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Berichterstattung im Sarganserländer "Nun kämpft die ganze Region gegen den Ausweichverkehr"

23. Mai 2022

Nachdem sich Daniel Bühler als Gemeindepräsident von Bad Ragaz schon im Kantonsrat gegen den Ausweichverkehr ab der A13 durch die Dörfer des Sarganserlandes gewehrt hatte, doppelt nun die Region Sarganserland in einem Brief an Regierungsrätin Susanne Hartmann und Regierungsrat Fredy Fässler nach.

von Denise Alig, Berichterstattung im Sarganserländer vom 23. Mai 2022

Die Antwort der St. Galler Regierung auf die in der Februarsession eingereichte einfache Anfrage von Kantonsrat Daniel Bühler, Gemeindepräsident von Bad Ragaz, zu Massnahmen gegen den A13- Ausweichverkehr durch die Sarganserländer Dörfer zwischen Bad Ragaz und Murg (Ausgabe vom 11. Februar) steht noch aus. Die Anfrage Bühlers wurde nach Informationen des «Sarganserländers» von der Kantonspolizei St. Gallen und dem kantonalen Tiefbauamt inzwischen abschliessend bearbeitet. Die Regierung hat aber noch nicht darüber entschieden.

Weitere Inventionen nötig

Entsprechend gross ist die Ungewissheit der betroffenen Dörfer und der Öffentlichkeit, zumal diese Woche mit Auffahrt weitere verkehrsreiche Tage vor der Tür stehen. Im Gegensatz zur St. Galler Regierung hat die Bündner Regierung Mitte dieses Monats die Antworten auf ähnliche Aufträge im Kantonsparlament bezüglich A13-Ausweichverkehr publiziert (Ausgabe vom 17. Mai). Daraufhin hatte Gemeindepräsident und Kantonsrat Bühler im Namen des Gemeinderates von Bad Ragaz beim Kanton nochmals interveniert und auf die fehlende Zusammenarbeit der Kantone St. Gallen und Graubünden in dieser Angelegenheit hingewiesen.

Region doppelt nach

Die herrschende Ungewissheit hat inzwischen auch die Region Sarganserland als Suborganisation der Region Sarganserland-Werdenberg an der Sitzung vom 6. Mai dazu gebracht, beim Kanton vorstellig zu werden. «Wir bitten die St. Galler Regierung, der Regierung des Kantons Graubünden nochmals mit Nachdruck zu beantragen, in dieser Thematik eine überkantonale Lösung zu verfolgen», heisst es im Schreiben, das dem «Sarganserländer» vorliegt.

«Der Kanton St. Gallen – vertreten durch die Kantonspolizei und die entsprechenden Amtsstellen, die Region Sarganserland sowie die betroffenen Gemeinden – muss bei den folgenden Schritten zum ‘A13-Ausweichverkehr durch die Dörfer’ in Kommunikation, Sitzungen sowie Umsetzung einbezogen werden», heisst es. Die Region Sarganserland und die Gemeinde Bad Ragaz seien gerne bereit, in Arbeitsgruppen mitzuwirken, schreibt die Region Sarganserland.

Der Brief ist an Regierungsrätin Susanne Hartmann, Vorsteherin des Bau- und Umweltdepartements, und Regierungsrat Fredy Fässler, Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartements,adressiert.

St. Gallen aussen vor gelassen

Hintergrund der dezidierten Aufforderung an den Kanton St. Gallen, mit Graubünden zusammenzuarbeiten, bildet der Umstand, dass der Nachbarkanton bezüglich A13 Ausweichverkehr unter anderem mit der Sperrung der Ausfahrt Bonaduz/Rhäzüns an Ostern schon einen Pilotversuch durchgeführt hat. Mit Erfolg, sodass gleichenorts bereits an Auffahrt und den anschliessenden Feiertagen ein weiterer Pilotversuch ansteht.

Bisher haben es die Bündner Vertreter aus nicht genannten Gründen abgelehnt, mit den St. Galler Kantonsvertretern in einen überkantonalen Austausch zu treten und Lösungen zu treffen. Unter anderem war am 29. März in Landquart im Beisein einer Delegation des Bundesamtes für Strassen (Astra) eine grosse Sitzung zum Thema abgehalten worden. Dies, ohne eine offizielle Vertretung des Kantons St. Gallen eingeladen zu haben (Ausgabe vom 7. Februar). Eingeladen war aus St. Gallen einzig der Gemeinderat von Bad Ragaz, der durch den Gemeindepräsidenten vertreten war.

An der Sitzung war von Bündner Gemeindepräsidenten der Wunsch geäussert worden, St. Galler Gemeinden und die Regierung in das Gesamtprojekt einzubinden. Es herrschte an diesem Treffen zudem Einigkeit darüber, dass Lösungen nur gemeinsam mit den ebenfalls betroffenen St. Galler Gemeinden und dem Kanton St. Gallen erarbeitet und umgesetzt werden können.

Verkehrssystem vor dem Kollaps

Im Brief der Region Sarganserland an den Kanton wird zudem nochmals auf die prekäre Lage an Feiertagen hingewiesen. «An Wochenenden führt der Verkehr regelmässig zu Staus und hohem Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A13 von Rothenbrunnen bis Murg», heisst es im Schreiben. Dies verleite Autofahrerinnen und Autofahrer dazu, vermehrt den 'Schleichweg' über die Kantons- und Gemeindestrassen durch Bündner und Sarganserländer Ortschaften zu wählen. «Dies wiederum bringt die kommunalen Verkehrssysteme zum Kollaps und führt zu Unmut bei der Wohnbevölkerung.»  Vermehrt werde auch von der Gefahr berichtet, dass Blaulichtorganisationen aufgrund der Verkehrssituation ihre Funktionen am Wochenende nicht mehr adäquat wahrnehmen könnten, Busse nicht mehr zeitgerecht verkehrten und die Wohnqualität der einheimischen Bevölkerung sinke.

Bündner Regierung blockt

Sowohl das Ergebnis des Bündner Pilotversuchs an Ostern als auch die aktuellen Antworten der Bündner Regierung auf Anfragen im Grossen Rat Graubünden zeigen laut der Region Sarganserland, dass die Problematik im Nachbarkanton aktiv angegangen wird. So ist in Graubünden etwa eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, welche Sofortmassnahmen ausarbeitet. Zum Bedauern der Region Sarganserland klammert dagegen die Bündner Regierung eine koordinierte Lösungsfindung unter Einbezug von Vertretungen aus dem Kanton St. Gallen aus, wie aus den Antworten der Regierung auf die erwähnten parlamentarischen Vorstösse hervorgeht.

Quelle: Berichterstattung im Sarganserländer, Mels, vom 23. Mai 2022

A13 Ausweichverkehr