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Berichterstattung im Sarganserländer "Bad Ragaz will 2022 nutzen, um Geplantes umzusetzen"

20. Januar 2022

Bad Ragaz will 2022 nutzen, um Geplantes umzusetzen

Guschakopf, Kirchgasse, Löwenbrücke: Für Daniel Bühler, Gemeindepräsident von Bad Ragaz, steht das Jahr 2022 «im Zeichen der Ausführung und der baulichen Umsetzung von Projekten». Geplant wird trotzdem weiter.

von Michael Kohler, Berichterstattung im Sarganserländer von 20. Januar 2022

Wie in den meisten anderen politischen Gemeinden des Sarganserlandes wird auch in Bad Ragaz im angebrochenen Jahr der Baubereich wohl am stärksten gefordert sein. Laut Gemeindepräsident Daniel Bühler stünden nämlich sowohl von privater als auch von öffentlicher Seite her viele Projekte an oder würden fertiggestellt. Bühler setzt das Jahr in seinem Ausblick 2022* denn auch unter das «Zeichen der Ausführung und der baulichen Umsetzung von Projekten».

Konkret spricht er dabei etwa das Steinschlagschutzprojekt Guschakopf, die Sanierung der Kirchgasse (Begegnungszone), der Löwenbrücke und der Turnhalle des Schulhauses Bahnhofstrasse an. Letztere war bereits im Jahr 2021 geplant, konnte jedoch nicht umgesetzt werden – laut Bühler «wegen des angespannten Rohstoffmarktes, damit einhergehenden Preissteigerungen von fast 50 Prozent sowie fehlenden Liefergarantien». Da die Turnhalle an der Bahnhofstrasse aber rege genutzt werde, sei ein Umbau zwingend auf die Schulferienzeit (Sommerferien) zu legen.

Weiter sollen im 2022 die Flugplatzstrasse und die Büelstrasse saniert werden. Auch diese beiden Sanierungen waren bereits 2021 geplant, konnten jedoch «infolge noch ausstehender finanzieller Zusicherungen von Meliorationsbeiträgen» nicht umgesetzt werden. Des Weiteren werden im üblichen Rahmen Unterhalts- und Sanierungsarbeiten bei Strassen, Geh- und Wanderwegen sowie Wasser- und Kanalisationsleitungen durchgeführt.

Projekte in allen Ressorts

Ein grosser Schwerpunkt ist für die Gemeindebehörden im laufenden Jahr aber wie in allen anderen Gemeinden des Sarganserlandes die verstärkte Bearbeitung der Ortsplanungsrevision. «Hierbei handelt es sich um ein Projekt, welches unter Mitwirkung der Bevölkerung mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird», so Bühler. Weitere Geschäfte sind der Umgang mit dem -sanierungsbedürftigen Mehrzweckgebäude (Liegenschaftsstrategie) und die Planungsarbeiten für die Schaffung von zusätzlichem Schulraum. «Im Jahr 2021 wurden hierfür Machbarkeitsstudien ausgearbeitet. Es ist vorgesehen, die Bürgerschaft noch im 2022 darüber im Detail zu informieren», erklärt er weiter. Auch im Bereich Alters- und Gesundheitswesen stünden diverse Projekte an. Und schliesslich würden auch Massnahmen aus dem Projekt «Bad Ragaz mobil» wie das Parkierungs- oder Velokonzept sowie die Prüfung von (freiwilligen) Tempo-30-Zonen weiterbearbeitet oder umgesetzt. Digitalisierung und papierlose Sitzungen werden weiter umgesetzt. Die Erstellung des Leitbildes 2040 der Gemeinde wird im Frühjahr abgeschlossen sein.

Schon vorspuren für 2023

Obwohl die Coronapandemie weiter anhält, zeigt sich Bühler hinsichtlich der Durchführung von physischen Versammlungen zuversichtlich: «Es ist heute geplant, dass die Vorgemeinde sowie die Bürgerversammlung in der Sporthalle Badrieb durchgeführt werden.» Neben der Jahresrechnung 2021 und dem Budget 2022 wird dort der Bevölkerung ein separates Gutachten mit Projekt- und Kreditantrag betreffend Neu- beziehungsweise Ersatzbau des Garderobengebäudes für die Sportanlagen im Giessenpark vorgelegt.

Im Jahr darauf soll dann schliesslich das Strassenbauprojekt und der Kredit Bahnhofstrasse an die Urne gelangen. «Im Herbst 2021 fand die Mitwirkung zur Gestaltungsstudie Bahnhofstrasse statt», blickt Bühler zurück. «Innert der Mitwirkungsfrist sind mehrere Stellungnahmen bei der Gemeinde eingereicht worden. Es ist jetzt vorgesehen, die Eingaben zu sichten und anschliessend das Strassenbauprojekt ausarbeiten zu lassen.»

Mit Covid-19 leben

Nicht nur erachtet Bühler die Durchführung der Bürgerversammlung als möglich, auch seien weitere Veranstaltungen mit der Bevölkerung geplant, um die Bau- und Liegenschaftsstrategie der Gemeinde Bad Ragaz aufzuzeigen. Generell sei der Mehraufwand aufgrund der Pandemie für die Verwaltung überschaubar gewesen. Verschiedene Hilfeleistungen habe die Gemeindeverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt, verschiedene Massnahmen (etwa Homeoffice) hätten auch die Verwaltung betroffen. «Wir haben gelernt, mit Co-vid-19 zu leben und entsprechende Massnahmen (auch kurzfristig) umzusetzen», so Bühlers Fazit.

Der Gemeinderat versuche, die Bevölkerung über verschiedene Instrumente zu informieren und in den politischen Prozess einzubeziehen. «So bleibt das ‘Info’ als Kommunikationsinstrument in Bad Ragaz für das Jahr 2022 bestehen.»

Ein Blick über den Tellerrand hinaus

Nicht nur innerhalb der Gemeindegrenzen, auch regional sieht der Bad Ragazer Gemeindepräsident Daniel Bühler grosse Aufgaben anstehen. Er äussert sich zum Spital Walenstadt, den Pizolbahnen, dem Pflegezentrum Sarganserland, der integrierten Versorgung und der Sperrung von Autobahnausfahrten an der A13.

Bad Ragaz.– Das Projekt Spital Walen-stadt ist für den Bad Ragazer Gemeindepräsidenten Daniel Bühler ein regionales bzw. kantonales Projekt, mit der Übernahme des betroffenen Grundstückes in Walenstadt durch das Kantonsspital Graubünden seien die Gemeinden direkt nicht mehr im Projekt einbezogen. «Die Übernahme des Grundstückes durch die Betreiberin ist die einzige richtige und sinnvolle Lösung», nimmt Bühler zu den jüngsten Ereignissen rund um die Spitaldebatte Stellung. «Nur diese Variante, wenn der Betreiber und der Eigentümer der Liegenschaft identisch sind, ermöglicht einen effizienten und effektiven Spitalbetrieb, der auf die entsprechenden Bedürfnisse und Herausforderungen reagieren kann.»

Besser aufeinander abstimmen

Um gleich im Gesundheitswesen zu bleiben: Die Alters- und Gesundheitsversorgung im Sarganserland müsse laut Bühler besser und konzentrierter aufeinander abgestimmt werden, um die zukünftigen Bedürfnisse und Herausforderungen besser abdecken zu können. Aus dem Zweckverband Pflegezentrum Sarganserland wurde das Projekt integrierte Versorgung gestartet, in welchem sämtliche Gemeinden und weitere Institutionen im Gesundheits- und Altersbereich integriert werden. In der Gemeinde Mels entscheidet zudem am 30. Januar die Bürgerschaft über die Zusammenführung des Altersheims Mels und des Pflegezentrums Sarganserland in Mels (Ausgabe vom 13. Januar). Bühler: «Dies ist eine wegweisende Abstimmung für Mels und das Sarganserland. Wie sich die Stimmberechtigten in Mels auch entscheiden, hat dies grosse Auswirkungen auf die zukünftige Zusammenarbeit, Organisation, Struktur und finanzielle Situation in Mels, aber auch der Region Sarganserland.»

Zweite Sitzung zum Pizol

Für die künftige Weiterentwicklung der Pizolbahnen AG werden momentan unter der Leitung der Gemeinderäte Bad Ragaz und Vilters-Wangs Möglichkeiten für eine breite und langfristige Unterstützung durch die Regionsgemeinden (Sarganserland und Bündner Herrschaft) für die Pizolbahnen AG angestrebt.

Die Erarbeitung der Grundlagen (zum Beispiel Strategie mit Businessplan) durch die Pizolbahnen AG ist so weit fortgeschritten, dass die einheimischen Gemeinden sich grundsätzlich für ein Szenario entscheiden müssen, bevor weitere Schritte an die Hand genommen werden können. Am 8. November 2021 haben die Gemeinderäte Bad Ragaz und Vilters-Wangs eine Informationsveranstaltung mit den übrigen einheimischen Gemeinden durchgeführt. Wie Bühler informiert, habe am 6. Januar nun eine weitere Sitzung der Gemeindevertreter von diversen regionalen Gemeinden stattgefunden.

«Es werden nun diverse Abklärungen vorgenommen», gibt er sich zurückhaltend. Es sei aber selbstverständlich, «dass die Bürger über die zukünftige finanzielle Unterstützung der Gemeinden informiert werden. Der politische Prozess ist in jeder Gemeinde und in der Region noch zu führen.»

Lösungen gefordert

Mit den Regionen Sarganserland, Landquart, Plessur, Imboden und Viamala wird sich der Gemeinderat Bad Ragaz weiterhin für eine Sperrung der Autobahnausfahrten entlang der A13 bzw. eine Reduktion des Ausweichverkehrs auf die Hauptstrassen einsetzen.

Dies, nachdem es in den letzten Wochen wieder regelmässig zu Staus gekommen ist. Auf Druck aller Betroffenen habe der Kanton Graubünden und das Bundesamt für Strassen (Astra) angekündigt, die Problematik der Staubildungen auf der A13 sowie den Kantons- und Gemeindestrassen gemeinsam zu besprechen. «Mit der heutigen Situation ist es nicht mehr gewährleistet, dass die Blaulichtorganisationen ihren Auftrag an den Wochenenden erfüllen können. Daher ist das Astra in der Pflicht, Lösungesvorschläge zu unterbreiten, damit die Kantonsstrassen durch die Dörfer an Wochenenden wieder staufrei werden.»

*In einer mehrteiligen Serie gibt die Redaktion allen Präsidenten der acht Sarganserländer Gemeinden die Möglichkeit, einen Ausblick ins Geschäftsjahr 2022 zu wagen.

Quelle: Berichterstattung im Sarganserländer, Mels, vom 20. Januar 2022

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